RP-Bericht Eventraum 2019

RP-Bericht Eventraum

Neuss
Das Unternehmen Fischer Akkumulatorentechnik aus Hoisten ist vor anderthalb Jahren ins Gewerbegebiet Taubental umgezogen. Dort gibt es neben Team- und Büroräumen auch einen Erlebnisraum sowie eine „Hundehütte“.

Fremdes Gebäude, Türen geschlossen, kein Fenster und plötzlich fällt das Licht aus. Von einer auf die andere Sekunde ist es dunkel. Wenn dann die Notfallbeleuchtung nicht funktioniert oder nur sehr schwach ist, es vielleicht sogar noch brennt und Rauchschwaden zusätzlich die Sicht vernebeln, kann leicht Panik aufkommen. Nicht zuletzt besteht unter Umständen Lebensgefahr. Das jedoch wird den meisten erst klar, wenn sie mitten in solch einer Lage stecken.

Deshalb haben die Brüder Axel und Werner-Robby Fischer, Geschäftsführer des Unternehmens Fischer Akkumulatorentechnik, auch auf eins Wert gelegt, als sie vor anderthalb ihren Firmestandort wechselten – auf einen Raum, in dem Kunden all das live erleben können, um danach ganz sicher zu sein: Notbeleuchtungssysteme sind wichtig, überlebenswichtig. Daher sind sie in öffentlichen Gebäuden, aber auch in Wohnhochhäusern, Pflicht. „Wenn der Strom ausfällt, ist nur eins wichtig: Wie kommen die Menschen am schnellsten aus dem Gebäude heraus“, sagt Axel Fischer. Seine Kunden hat die Firma nicht nur in Deutschland, sondern auch über Partner in Österreich, Schweden und Dänemark.

Dass sie einmal in Grimlinghausen landen würden, hätten die beiden Geschäftsführer so auch nicht gedacht. Denn nachdem klar war, dass der Standort Hoisten mit zum Teil eigenen und zum Teil angemieteten Räumlichkeiten nicht zu halten war, auch deshalb, weil Vertrieb, Verwaltung und Lager nicht in einem Gebäude untergebracht waren, sah es zunächst so aus, als ob ein Umzug nach Grevenbroich bevorstünde.

Doch die Verhandlungen hätten sich in die Länge gezogen, wie Axel Fischer sagt, und dann entdeckte er die Immobilie „Im Taubental 41“. Dort wurde viele Jahre Mode produziert. Nun geht es dort um Sicherheit. „Wir haben hier kernsaniert“, sagt Werner-Robby Fischer. Jetzt ist alles unter einem Dach – Verwaltung, Lagerfläche und Produktion, über 3000 Quadratmeter, 80 Mitarbeiter. Wobei die Produktion dort nur einen kleinen Raum einnimmt, um Sonderleuchten herzustellen. Ansonsten wird in Asien und Polen produziert. „Solche Sonderprodukte sind notwendig, wenn besondere Anforderungen erfüllt werden müssen wie zum Beispiel beim Denkmalschutz“, sagt Axel Fischer, der für Technik und Produktdesign zuständig ist, während sein Bruder der „kaufmännische Chef“ ist.

Wurden im Jahr 2000 noch ungefähr 4000 Leuchten pro Jahr verkauft, sind es heute 200.000 bis 300.000. Nach Katastrophen wie der Loveparade in Duisburg oder dem Brand am Düsseldorfer Flughafen, habe sich in puncto Kennzeichnung von Notausgängen einiges getan. Am neuen Standort wurde auch einiges für die Mitarbeiter getan. Es gibt überall kleine Aufenthaltsnischen zur kurzen Entspannung, eine große Küche mit Terrasse und Grillplatz sowie ein Hundehaus.
„Unsere Mitarbeiter können ihre Hunde mitbringen. Und damit die nicht den ganzen Tag im Büro verbringen müssen, gibt es das Holzhaus mit kleiner Auslaufwiese“, sagt Axel Fischer. Und die finden die Vierbeiner ganz ohne Notbeleuchtung.

Quelle RP-Online


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